BALI - die Insel der Götter und Dämonen

   Privaten Urlaub
    mit orts- und sprachkundiger Begleitung
     gemeinsam erleben

Wolfgang Moning
Sachsenweg 47
32609 Hüllhorst
Tel. 05744-508121
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Das künstlerische Multitalent Nyoman Darsane

Bali, Nyoman DarsaneEine Begegnung mit Nyoman Darsane in seinem weitläufigen Atelier in Batu Bulan ist ein besonderes Erlebnis. Wir erleben einen lebensfrohen Menschen und Künstler, ein Multitalent, das Gott mit überaus reichen Gaben ausgestattet hat. Gekonnt werden wir in verschiedene Elemente der balinesischen Kultur eingeführt. Auf dem Xylophon spielt er fremdartige Melodien in balinesischer Pentatonik (fünfstufiges, halbtonloses Tonsystem). Er ist zugleich ein Meister der einheimischen Gamelan-Instrumente und komponiert selber. Staunend erleben wir, wie sich die verschiedenen Töne in alle vier Himmelsrichtungen begeben, um die Wahrheit zu finden.

Bali, Nyoman DarsaneBali, Nyoman DarsaneMit unterschiedlichen Masken erklärt er uns einige Grundelemente des balinesischen Tanzes. Anhand einiger Wayang-Puppen bekommen wir einen lebendigen Einblick ins Schattenspiel. Wir können nur staunen! 
Bali, Nyoman Darsane mit Wayang-Puppen


 

 

Bali, Nyoman Darsane: Maria und MarthaAn den Wänden seines Ateliers strahlen Bilder, in Öl oder Acryl gemalt, die Kraft unbändiger Schaffensfreude aus. Die Schöpfung, die zehn Jungfrauen, vor allem aber Maria und Martha sind die vielfältig erfassten biblischen Themen. Beide Frauen aus dem Lukas-Evangelium (Luk. 10,38-42) sind als tanzende Personen dargestellt, Maria eher verhalten, Martha temperamentvoll-dynamisch. Die beiden Frauen begegnen Jesus auf unterschiedliche Weise. Und doch stellt Darsane nicht das Trennende, sondern das Verbindende zwischen beiden heraus. Beide brauchen einander, Meditation und Aktion gehören zusammen. Das typisch balinesische Streben nach Harmonie und Balance von Gegensätzen ist nicht zu verkennen.

Nyoman Darsane wurde als hinduistischer Balinese 1939 in Payangan bei Ubud als Spross einer Musikerfamilie geboren. Da er zeitweise gemeinsam mit dem Sohn des örtlichen Fürsten erzogen wurde, lernte er schon früh die traditionellen Künste Balis kennen. Von 1961 bis 1964 besuchte er die Kunsthochschule in Semarang auf Java, später in Denpasar, um Kunstlehrer zu werden. Diese Studienjahre wurden in doppelter Hinsicht für sein Leben bedeutsam. Es ergaben sich erste Kontakte mit Christen, denn in seiner Heimat hatte er noch nie von der Bali-Kirche gehört. Nyoman zog in ein Wohnheim der Heilsarmee, wo am Sonntag Gottesdienstbesuch Pflicht war. Die Saat des Evangeliums löste in ihm viele Fragen aus, ging aber langsam auf; in kritischer Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Hindu-Glaubens wuchsen erste Überzeugungen christlichen Glaubens heran. Bali, N. Darsane: Christus im Kampf mit dem WidersacherIhren Anteil an diesem Entwicklungsprozess hatte in jenen Jahren gewiss auch seine spätere Ehefrau Deze, eine Chinesin, die aus einer Christenfamilie stammt. Nachdem Darsane nach Bali zurückgekehrt war, ließ er sich 1965 taufen, was zu einem vorübergehenden Bruch mit seiner Familie führte. Von 1964 bis 1974 wirkte Nyoman Darsane als Kunstlehrer an einer Lehrerakademie in Denpasar, und von 1980 bis 1985 arbeitete er als Journalist bei der Tageszeitung Bali Post. Von 1982 bis 1992 leitete er die Kunstabteilung Divia Pradhana Bhakti der Ev. Kirche auf Bali, und dabei war sein Leitgedanke: In der vorgegebenen Kultur (Balis) will Christus erfahren und Gott gelobt werden. Damit meint er, die überlieferte Kultur nicht einfach unbesehen zu übernehmen, sondern ihre Intentionen zu reflektieren und zu transformieren (siehe Ev. Kirche, Inkulturation). Sein Bekenntnis lautet: 'Bali ist mein Leib - Christus ist mein Leben.'

Bali, Nyoman Darsane mit Frau u. W. MoningDarsane schuf die Logos für das kirchliche Hotel Dhyana Pura, die Entwicklungsabteilung (MBM) und die Ev. Kirche von Bali. Seit 1992 lebt er als freischaffender Künstler. Für seine Frau entwirft er Designs für Batikkleidung, die diese mit einem Team von Mitarbeiterinnen herstellt. Ihr Sohn Jossi malt übrigens auch und hat - mit dem Rat des Vaters - seinen eigenen Stil gefunden. In dieser kunstgeschwängerten Atmosphäre wächst nun ein Enkel auf. Darsanes Traum ist die Gründung einer Stiftung, die junge Künstler im Malen, im Tanz, im Wayang-Schattenspiel fördern soll, damit auch die kommende Generation Christus im Medium balinesischer Kunst verkündigen kann.

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